Mahler, Berg und ihre Engelsklänge
Nelsons war also das, was dieses Orchester im günstigsten Fall zu herausragenden Ergebnissen zu nützen weiß...
„Die Philharmoniker ein Stück weit in Ruhe zu lassen, ihnen Entfaltungsspielraum zu geben, nicht im Moment der Aufführung noch ständig etwas zu fordern, sondern es entstehen zu lassen: Das hat sich an ihrem Pult immer wieder als Tugend herausgestellt. Nelsons war also das, was dieses Orchester im günstigsten Fall zu herausragenden Ergebnissen zu nützen weiß: ein bedachtsamer Verwalter seines Goldklangs, der ja durchaus nicht nur oberflächlich schön ist, sondern sich aus klagenden Klezmerfarben, frechem Naturlaut, musikantischem Schwung und vielem mehr gleichermaßen zusammensetzt. Und in alter „deutscher“ Sitzordnung mit den zweiten Geigen rechts schlüsseln sich auch die erwähnten Sphärenklänge aufs Prächtigste auf.“